Jahresversammlung mit Neuwahlen – Keine große Feier zum 30-jährigen Bestehen — Nachwuchs soll mehr Verantwortung bekommen
Von Monika Hopfenwieser
Kirchdorf. Florian Eichinger bleibt auch für die nächsten drei Jahre „Chef“ der Strohhamer Sumpfbiber, kräftig unterstützt von Vize Stefan Lobmaier. Dies ergab die Neuwahl bei der jüngsten Jahresversammlung des Vereins. 1988 wurde dieser gegründet, doch eine große Feier steht nicht ins Haus, wie der Vorsitzende betonte. Der Grund dafür: In den letzten Jahren sei so viel los gewesen, dass man momentan eine „schöpferische Pause“ einlegen und alles ein wenig ruhiger angehen wolle. Als kleine Erinnerung an die vergangenen drei Jahrzehnte gab’s im Anschluss an die Versammlung eine Diashow, die für beste Unterhaltung sorgte. Obwohl er im vergangenen Jahr nicht viel in den heimatlichen Gefilden weilte, lief bei den Sumpfbibern alles bestens, berichtete Eichinger, der die zahlreichen Besucher, darunter Bürgermeister Johann Springer, 3. Bürgermeister Jürgen Brodschelm und Kreisbrandinspektor Helmut Niederhauser, im Sumpfbiber-Vereinsheim willkommen hieß. Eichinger erinnerte in seinem Rückblick an Arbeitseinsätze im Vereinsheim, Maibaumaufstellen und Maiandacht, die Einrichtung der neuen Webseite durch Florian Rothenaicher, die Teilnahme an der Hot-Water-Challenge, die Marterl-Sanierung, das Jahresessen und weitere Veranstaltungen. Zu den Highlights gehörte der Ski- und Snowboardausflug nach Leogang.
Für Schatzmeister Thomas Inzenhofer war es ein Leichtes, die Einnahmen und Ausgaben aufzulisten. Trotz einem kleinen Minus in der Jahresbilanz konnte er beim Gesamtkassenstand ein sattes Polster vorweisen. Max Widl und Robin Koppelstetter waren für die Kassenprüfung zuständig und bestätigten mit einem „Hod nix g`feit“ die einwandfreie Führung der Finanzen. Daniel Koidl warf einen kurzen Blick auf die Mitgliederzahl, die er mit 280 angab – davon sind 212 männlich und 68 weiblich. Ein Großteil der Mitglieder, 120 an der Zahl, ist zwischen 22 und 35 Jahre alt, 94 befinden sich zwischen 36 und 50 Jahren und 38 zwischen 51 und 60 Jahren. Der Rest ist unter 22 bzw. über 61 Jahre. Die durchschnittliche Mitgliedschaft liege bei 15 Jahren. Die meisten stammen aus dem Gemeindebereich, gefolgt von weiten Teilen des Landkreises, aber auch aus Österreich und der Schweiz kommen Sumpfbiber.
Viele Besucher waren zur Versammlung gekommen, 48 der Anwesenden durften an der Wahl teilnehmen. Die Leitung lag in den Händen von Bürgermeister Springer. Laut Satzung mussten die Vorstandsposten schriftlich gewählt werden. Schriftführer Daniel Koi-dl und Sportwart Toni Eichinger stellten sich für ihre Ämter nicht mehr zur Wahl.
Zum Schluss stand folgendes Ergebnis fest:
In ihren Ämtern bestätigt wurden Vorstand Florian Eichinger, Vize Stefan Lobmaier, die beiden Kassiere Thomas Inzenhofer und Florian Rothenaicher sowie als Vertrauensperson Hubertus Eichinger. Neu im Amt sind Schriftführerin Christina Schlögl und Sportwart Max Widl. Als Beisitzer wurden Leonhard Eichinger, Felix Heindlmeier, Robin Koppelstetter und Michael Steininger gewählt. Die Kassenprüfung liegt weiterhin bei Max Widl und Robin Koppelstetter. Springer dankte dem „alten“ Team, gratulierte der erneut gewählten Vorstandschaft und lobte die Gemütlichkeit und Geselligkeit im Vereinsleben. Es herrsche ein großer Zusammenhalt und wenn was los ist, werde fleißig gearbeitet. So wie an diesem Abend, an dem für die Gäste eine „Kistensau“ mit Beilagen zubereitet wurde – allen voran von Stefan Lobmaier und Franz Schickhuber. Springer hatte für den Verein einen Umschlag mit einem finanziellem Obolus mitgebracht. Vorstand Eichinger richtete seinen Dank an die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Toni Eichinger und Daniel Koidl und hofft mit dem gewählten Team auf gute Zusammenarbeit.
Ehrungen
Gemeinsam mit dem Bürgermeister gratulierte er Monika Lindl, Tanja und Jürgen Brodschelm, Helmut Niederhauser, Leonhard Eichinger, Andreas Anzinger, Toni Eichinger, Peter Birneder, Bernd Eckmann, Gerhard Schreiner, Elvira Bichler, Willi Hauswirth, Albert Eichinger jun., Thomas Karch und Franz Wimmer zu ihrer 25-jährigen Mitgliedschaft beim Verein. Und wie es bei den Strohhamer Sumpfbibern der Brauch ist, gibt es dafür keine Urkunde oder Ehrennadel, sondern eine frische Mass Bier oder eine Goaßmass, je nach Belieben.
Zum Abschluss dankte Eichinger seinem Stellvertreter Stefan Lobmaier, der das Vereinsleben stark gestaltet habe und „alles am Laufen hält“, wie Thomas Inzenhofer anfügte und an Lobmaier ein Geschenk überreichte. Besonders achten müsse man auf den Nachwuchs, meinte Eichinger noch. Den jungen Leuten müsse man was zutrauen und sie auch „ran lassen“. Obwohl er nicht immer vor Ort sei, gehöre sein Herz dem Verein, und das solle so bleiben. Eichinger be-schloss mit einem dreifachen „Sumpf-Biber“ den offiziellen Teil. In geselliger Runde saß man noch lange beisammen und ließ die letzten drei Jahrzehnte humorvoll Revue passieren.
Quelle: www.pnp.de
Passauer Neue Presse 24.08.2018